Die Buchfiguren

In 'Belfast Central' werden Sie individuellen Charakteren begegnen, die alle ihr Päckchen zu tragen haben. So unterschiedlich sie auch sein mögen, ihre Leben stehen miteinander in Verbindung und ihre Geschichten verweben mit jeder Buchseite mehr. 

Auf dieser Webseite kommen die Charaktere selbst zu Wort und beschreiben, wo sie zu Beginn des Buches in ihrem Leben stehen. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über die Figuren von 'Belfast Central' und ihre Geschichte.

 

Belfast 1993

Ryan Goodwin

Ja, mein Name ist Goodwin. Ich gehöre zu den Goodwins. Jeder in Belfast kennt diesen Namen. Seit Jahrzehnten macht meine Familie ein Vermögen mit der Produktion und dem Verkauf von Waffen. Es ist ihnen egal, dass sie damit die Gewalt auf unseren Straßen unterstützen. Mir ist es nicht egal. Ich möchte Menschen helfen, nicht bewaffnen. Deshalb mache ich eine Ausbildung zum Sanitäter. Meine Familie belächelt mich deswegen. Sollen sie doch. Ich tue, was ich eben tun muss.

Larry "Dok" Hainsworth

Haben Sie sich schon mal umgesehen und festgestellt: Mann, ich bin echt der Klügste hier im Raum? – Das passiert mir andauernd! Nicht, dass ich es darauf anlegen würde, es passiert einfach. Seien es meine Kollegen auf der Uni, meine Studenten, meine Freunde … vor allem Ryan. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich liebe ihn wie einen Bruder. Aber manchmal ist er so … blau-äugig. Ich meine was soll das ganze Ich will Sanitäter werden und die Welt retten? Die Welt will nicht gerettet werden. Das Leben ist ein Miststück, es will gef**** werden. Ich hoffe nur er sieht das ein, bevor seine idealistischen Ideen ihm den Hals brechen.

Lena Bathurst

Ich bin mir nicht sicher wie ich anfangen soll. Wie soll ich mich selbst beschreiben? Vor etwa einem Jahr hätte ich Ihnen gesagt, dass ich glücklich bin … eine liebende Mutter und Ehefrau. Aber jetzt? Ohne meine kleine Tochter kann ich nur Traurigkeit empfinden. Gleichgültigkeit.

Mein Mann hat den Verlust auch nicht verkraftet. Er sitzt jetzt im Gefängnis und lässt mich mit all der Trauer allein zurück. Meine Freunde sind toll, sie geben mir Halt. Aber das ist einfach nicht genug. Vielleicht ist es an der Zeit für eine Veränderung, einen Neuanfang …

Mark "Hausmann" Bathurst

Das erste, das sie uns beim Militär im Training beigebracht haben, ist: Lass niemals zu, dass der Feind dich überrascht. Wie konnte ich nur so dumm sein und das vergessen? Naja, eigentlich habe ich es nicht vergessen, ich hatte einfach nicht das Gefühl, wachsam sein zu müssen. Immerhin war ich nicht auf einem Schlachtfeld, ich war in einer Konditorei mit meiner kleinen Tochter. Meine süße Kleine. Sie haben sie mir genommen. Aber ich habe sie gefunden und habe getan was jeder Vater getan hätte. Ich bereue nichts.

Belfast 1933

Adam Delaney

Hallo, ich heiße Adam. In meinem Dorf bin ich als 'Unruhestifter' bekannt. Aber ich finde die übertreiben alle maßlos. Ich bin gar nicht so schlimm, meistens jedenfalls. Mein Vater sieht das natürlich anders. Wir streiten oft, weil er meine Streiche einfach nicht versteht. Doch in letzter Zeit hat sich im Ort viel verändert. Ich könnte wirklich einen Vater gebrauchen, doch er ist viel zu sehr damit beschäftigt mich anzuschreien. Sieht er denn nicht, dass es mir nicht gut geht? Oder ist es ihm einfach egal? Ich frage mich manchmal, was er tun würde, wenn ich einfach verschwinde.

Elaine Delaney

Ok, ich muss es einfach loswerden: Ich bin verliebt. Ich bin sooo verliebt. Und wisst ihr was das Beste daran ist? Sie mag mich auch. Ja, sie. Das ist der Hacken. Deshalb kann ich auch niemandem davon erzählen, vor allem nicht meinen Eltern. Sie würden ausrasten … um ehrlich zu sein, habe ich am meisten Angst vor Dad. Er ist so … impulsiv und gewalttätig. Aber ich versuche nicht daran zu denken. Besonders dann nicht, wenn ich bei ihr bin. Sie macht mich einfach so glücklich. Ich bin ihr so wichtig und dass es mir gut geht auch. Manchmal kann ich es gar nicht glauben, dass das wirklich passiert. Als jüngste von sieben Schwestern bin ich diese Art der Aufmerksamkeit nicht gewohnt. Zum ersten Mal in meinem Leben fühle ich mich wie jemand Besonderes. Als ob ich wichtig wäre, zumindest für einen Menschen auf dieser Welt.

Wilbourg Swanson

Kürzlich hatte mein Vater die beste Idee überhaupt: Er zog mit Mutter und mir nach Downpatrick. Ein katholischer Ort. Nicht gerade eine clevere Entscheidung für eine protestantische Familie. In der Schule bin ich ein Außenseiter, werde regelmäßig von irgendjemandem vermöbelt. Mein einziger Freund hier ist Adam. Es scheint ihm egal zu sein, dass wir sonntags nicht in dieselbe Kirche gehen. Um ehrlich zu sein, spielt das für mich auch keine Rolle. Was ist denn auch so schlimm daran? Immerhin sind wir alle Christen, oder etwa nicht?

Ein ganz großes Danke an Andrea Skorpil, eine begnadete Illustratorin, die meine Charaktere gezeichnet und dadurch geholfen hat, sie zum Leben zu erwecken.

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